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fight fascism – Antifa Soli-Konzert

Plakat_webfight fascism – Antifa Soli-Konzert

Das Antifa-Arbeit nicht nur anstrengend, zeit- und kostenintensiv sowie auch gefährlich sein kann, kann hoffentlich jede_r nachvollziehen. Nichts desto trotz gibt es auch genügend Möglichkeiten sich und uns selbst zu feiern. Aus diesem Grund organisieren wir am 10. November 2012 ein Antifa Soli-Konzert mit den herausragenden Bands Feine Sahne Fischfilet, Johnny Mauser & The Trouble Orchestra und Grenzwert

.…aber warum eigentlich Antifa-Arbeit?
Spätestens seit der NSU ein bundesweites Thema in den Medien ist, sollte klar sein zu was rechtes Gedankengut führen kann. So bleibt es nicht bei, mehr oder weniger, offenen Anfeindungen gegenüber denen, welche nicht in das Weltbild von neuen wie alten Rechten passen, sondern führt sogar zu Mord. Zugegeben: Das Beispiel NSU ist ein Extrem, jedoch nicht verwunderlich. Auch Nazis, welche nicht „untergetaucht“ sind und einen normalen Alltag haben, schrecken nicht vor derartig radikalen Schritten gegenüber ihren politischen Gegnern und denen welche sie als nicht Lebenswert erachten, zurück. Dies zeigte sich unlängst in Hannover, wo ein engagierter Antifaschist nach einem Infostand an einem belebten Platz in der Hannoveraner Innenstadt von einem Nazi mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt wurde. Der gleiche Nazi verletzte an dem Abend noch einen weiteren Menschen mit einem Messer im Gesicht und am Rücken, so dass dieser in der gleichen Nacht noch notoperiert werden musste. Andere Vorfälle endeten nicht so glimpflich, was sich an dem Beispiel Thomas „Schmuddel“ Schulz zeigt. Schmuddel wurde am 28. März 2005 von dem Nazi Sven Kahlin, in Dortmund erstochen. Die Auflistung ließe sich fast unendlich erweitern und verdeutlicht was passiert, wenn Naziaktivitäten unterschätzt werden und zeigt die Notwendigkeit antifaschistischer Arbeit.Nazis fallen nicht vom Himmel oder sind plötzlich da, sondern sind eine logische Konsequenz einer Gesellschaft, die von Konkurrenz- und Obrigkeitsdenken geprägt ist. Eine Gesellschaft in der Dritte entscheiden, welcher Mensch einen Nutzen für andere hat. Wer diesen Erwartungen nicht entspricht oder entsprechen kann, landet auf einem staatlichen und gesellschaftlichen Abstellgleis. Dass diese Verwertungslogik kein deutsches, sondern eine globales Phänomen ist, zeigen u.a. die tatsächlichen und symbolischen Zäune um Europa. Menschen die vor aus Angst vor Folter und Krieg ihre Heimat verlassen, werden durch institutionellen Rassismus der Behörden schikaniert und verlieren somit jegliche Perspektive. Dieser alltägliche Rassismus macht nicht an Behördentüren halt, sondern zeigt ein Spiegelbild der Gesellschaft, von dem Menschen mit offensichtlich anderer Herkunft Tag für Tag betroffen sind.

…aber warum muss antifaschistische Arbeit unabhängig sein?
Ein System, welches rechtes Gedankengut reproduziert und gleichzeitig hilflose Verbote rechter Gruppierungen erlässt, um im In- und Ausland nicht den Anschein der Fortführung der deutschen Tradition zu wecken, kann keine Alternative zum unabhängigen Handeln sein. Unabhängige antifaschistische Arbeit bedeutet, sich nicht in Parteistrukturen, welche genauso Teil dieses Systems sind, zu verirren oder sich gar auf einen staatlichen Antifaschismus zu verlassen. Ein Staat, der sich immer noch weigert verurteilte NS-Kriegsverbrecher wie den Osnabrücker Ferdinand Osterhaus auszuliefern um auch nur annähernd Gerechtigkeit herzustellen, ist keiner auf den wir uns verlassen sollten. Ein Staat, und erst recht nicht dieser, ist nicht antifaschistisch und wird es auch niemals sein.

Kein System lässt sich gerne das Zepter aus der Hand nehmen und benutzt alle Möglichkeiten sich selbst zu schützen. Jede_r der sich traut seine Meinung zu äußern und am System rüttelt, wird via Extremismusbegriff diffamiert und mit Repression überschüttet.

…. aber warum ein Soli-Konzert? Für was Soli?
Wir verstehen unter unabhängigem Antifaschismus sich nicht an irgendwelchen Parteilinien zu halten und nicht das zu machen was von uns erwartet wird. Wir handeln dort wo es notwendig erscheint und Menschen unsere Hilfe benötigen. Wir möchten durch Aktionen an die deutschen Verbrechen erinnern und mahnen. Wir organisieren Vorträge zu Nazistrukturen und neue Erscheinungsformen der Rechten. Durch verschiedene Aktionsformen ist es unser Ziel, das Geschichtsbewusstsein von Menschen zu fördern und sie zu ermutigen, sich aktiv gegen Nazis zur Wehr zu setzen.Nachhaltige antifaschistische Arbeit ist kostenintensiv. Wir möchten durch die Erlöse des Soli-Konzertes unsere Chronik faschistischer Umtriebe seit 1999 in Osnabrück drucken lassen. Wir möchten wieder Bildungsfahrten zu Gedenkstätten etc.  anbieten können und auch Menschen ohne Geld die Teilnahme an diesen ermöglichen. Und wir möchten wie gewohnt Flyer, Plakate und Transparente in die Öffentlichkeit bringen um auf die lokale antifaschistische Arbeit aufmerksam zu machen. All das kostet Geld und genau dafür geht Eure Kohle nach diesem Konzert drauf.

…. aber wer sind WIR eigentlich?
Wir sind die Antifaschistische Aktion Osnabrück [AAOS]. Wir sind ein fluktuierender Zusammenschluss von Menschen, der sich vor etwa 13 Jahren im Rahmen der Proteste gegen eine Nazidemo in Osnabrück gegründet hat, um die antifaschistische Politik der Vorjahre fortzuführen. Seitdem gibt es uns und wenn alles gut läuft, auch mindestens nochmal so lange. Aber es geht nicht ohne Support

.… aber was kannst DU noch machen?
Natürlich ist die Welt nicht gerettet oder besser nur weil wir ein Antifa Konzert organisieren und Du hingehst. Aber – es ist ein Anfang! Und damit es weitergeht, laden wir Dich zum regelmäßigem Café Résistance – Offener antifaschistischer Treff ins SubstAnZ Osnabrück ein. Ganz besonders können wir dort zudem den neuen Café-Klatsch am dritten Dienstag ab 19 Uhr empfehlen. Werde aktiv!

Werde auch Du Teil antifaschistischer Subkultur in Osnabrück oder anderswo!

fight fascism – Antifa Soli-Konzert
mit Feine Sahne Fischfilet, Johnny Mauser & The Trouble Orchestra und Grenzwert.
Samstag, 10. November 2012 ab 21 Uhr
SubstAnZ Osnabrück, Frankenstraße 25a
Eintritt: 3 bis 5 Euro

Ab 19 Uhr: Vortrag über die Naziszene in Mecklenburg-Vorpommern

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