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Unsere Meinung zur AfD und ihren Veranstaltungen

Antifaschistische Aktion Osnabrück [AAOS] 30. März 2016

Am 8. April 2016 wollte die Alternative für Deutschland mit ihren Ortsverbänden der Stadt- und Landkreis Osnabrück eine Veranstaltung bei Busch in Atter abhalten. Die Europa-Parlaments-Abgeordnete der FPÖ Barbara Rosenkranz sollte dort zum Thema Gender Mainstreaming referieren. Gegen diese Veranstaltung, und auch gegen andere Veranstaltungen der AfD in der Vergangenheit, regte sich Protest. Das erfreuliche Ergebnis dieses nahenden Protestes ist nun, dass die Betreiber_innen des Veranstaltungesortes sich von der Veranstaltung selbst, von den Inhalten der AfD distanziert und schlussendlich die Raumbuchung storniert haben. Respekt dafür – Wir hoffen, dass sich andere Gastronomie-Betreiber_innen anschließen und keiner extrem rechten- oder rechtspopulistischen Partei oder Organisation Räumlichkeiten zur Verfügung stellen.

Das Osnabrücker antifaschistische Bündnis EPOS (Emanzipatorische Politik Osnabrück) hat zu einem Besuch der Veranstaltung aufgerufen. Warum auch nicht – sind solche Veranstaltungen nicht dafür da um gehört zu werden? Selbstverständlich hätten auch wir uns dem Aufruf angeschlossen. Okay, nicht um den tollen Inhalten der AfD zu Gender Mainstreaming zu folgen, von diesem wahrscheinlich eher davon ausgegangen wird, dass ich sich um eine Streamingplattform im Internet handelt, sondern um gegen diese Veranstaltung zu protestieren. Warum die AfD Osnabrück jetzt so rumheult und sich ihren Grundrechten beraubt fühlt, wirkt für uns befremdlich1. Sind es nicht dieselbigen, die gerade durch ihr aktuelles rückwärtsgerichtetes Wahlprogramm an diesen schrauben?

Mit der Gründung der AfD hier und anderswo haben sie sich auf ein poltisches Spielfeld begeben auf dem es bekanntlich mehrere Aktuere gibt; Spieler_innen, Gegenspieler_innen, Fans, gegnerische Fans und leider auch oft Spielverderber_innen. Hat ihnen denn niemand gesagt, dass Politik ein oft sehr dreckiges und unfaires Spiel ist?
Bisher wurde eigentlich recht fair gespielt; eine Demonstration mit 260 Menschen gegen eine AfD Veranstaltung am 19.1.2016 schön ordentlich und rechtstreu angemeldet und nun auch offengelegt, dass die o.g. Veranstaltung nicht ohne Protest stattfinden wird. Die AfD Osnabrück spricht nun von Sabotage. Was an einem Aufruf seinen Unmut auch gegenüber den Betreiber_innen der Gaststätte ein Sabotageakt sein soll, bleibt für uns rätselhaft. Ausgesprochene Drohungen, wie die AfD schreibt, sind uns nicht bekannt und auch die Betreiber_innen selbst schreiben in ihrer Stellungnahme nichts derartiges2.

Ey AfD, lasst mal die Kirche im Dorf! Wer von Sabotage oder Drohungen spricht, hat wohl selbige noch nicht erfahren. Ihr schreibt davon, dass ihr im poltischen Wettkampf benachteiligt werdet. Was soll das für ein Wettkampf sein? Deutschland sucht den Super-Nazi? Ist nicht eine lupenreine Demokratie das, was alle etablierten und möchtegern Parteien wollen? Also ein gemeinsames Ziel? Oder – wollt ihr doch etwas anderes?

Die AfD Osnabrück fordert nun den Oberbürgermeister auf ihnen städtische Räume für ihre menschenverachtende Politik zur Verfügung zu stellen. Dann fordern wir auch mal: Wir fordern die Stadt Osnabrück auf, der AfD in der hochbejubelten Friedensstadt keine Räume zur Verfügung zu stellen und den vorgegebenen Frieden aufrecht zu halten. Aber selbst wenn doch, werden wir und alle anderen Gegner_innen vor Ort sein und diesen Frieden hinterfragen; ob fair oder unfair! So läuft nämlich ein Wettkampf – mit Gewinnern und der AfD!

Auf in die Verlängerung!

1http://www.afd-osnabrueck.info/statementorr-a.htm
2https://de-de.facebook.com/BuschAtter