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Rassistische Entgleisung in lokaler Presse

Stellungnahme zur Kolumne „Die OSZ-Woche“ von Norbert Fuhs erschienen in der „Osnabrück Sonntagszeitung“ vom Sonntag den 6. November 2011.

In dem Artikel wird  die Geburt des siebenmilliardsten Menschen auf der Erde für die Verbreitung einer menschenverachtenden Ideologie instrumentalisiert. Der Artikel spiegelt zum Großteil die Ideen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland zum Thema „Rassenhygiene“ wieder. Die vermeintlich besseren Gene der Deutschen „Herrenrasse“ sollten vor dem Aussterben beschützt werden. Dies soll laut Fuhs heutzutage durch die Vererbung innerhalb der eigenen Rasse stattfinden. Der Autor spricht diesen Gedanken zwar nicht direkt aus, aber durch das Beispiel, der sich am meisten vermehrenden Menschen in den von ihm so genannten unterentwickelten Regionen mit wenig Bildung, soll genau dies suggeriert werden. Die „hiesige Bevölkerung“ habe, laut Fuhs, eine Eigenschaft in ihren Genen, die sich nur durch Vererbung weitergeben lasse und nicht durch Zuwanderung. In der NS-Zeit wurden durch solch perfide Überzeugungen, Menschen mit physischen und/oder psychischen Beeinträchtigungen und besonders geistig behinderte Menschen, sogenannte „Asoziale“ und im ganz besonderen Maße „Fremdrassige“ zu Opfern der Nazis. Durch Ermordung oder Zwangsterilisation sollten diese Menschen daran gehindert werden sich zu vermehren.

Aus diesem Grund fordern wir die Osnabrücker Sonntagszeitung auf, keinen Platz mehr für die Verbreitung  dieses Gedankengutes zu bieten. Jeder Gedanke, jeder Millimeter Papier, oder jeder Satz der Platz für Nationalismus, Rassismus oder völkisches Denken bietet, ist einer zu viel. Wir fordern die Osnabrücker Sonntagszeitung weiter auf sich öffentlich von ihrem Redakteur und seinen Aussagen zu distanzieren.

Osnabrück Sonntagszeitung vom Sonntag den 6. November 2011 Seite 13
Montag dieser Woche wurde laut UNO der siebenmilliardste Mensch auf dieser Welt geboren. Jedes Jahr erhöht sich die Weltbevölkerung um die gesamte Einwohnerzahl Deutschlands, um 80 Millionen. hierzulande stirbt unsere Gesellschaft dagegen aus. Brauchen wir uns also um den Bestand keine Sorgen zu machen? Doch! Die Menschen, die sich am stärksten vermehren, tun dies in relativ unterentwickelten Regionen. Sie sind weder gut ausgebildet, noch haben sie die Gene der hiesigen Bevölkerung. Was hat dieses Land denn so wohlhabend gemacht? Die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Diese Fähigkeit, kann nicht durch Zuwanderung, sondern nur durch Vererbung weitergegeben werden. Mit weniger als zwei Kindern pro Frau (derzeit 1,39) sterben wir klar aus.