In den nächsten Wochen soll es zu mehreren Abschiebungen in Osnabrück kommen.
Hiervon sind 80 Geflüchtete betroffen, die im Rahmen des Dublin II Abkommens (der sogenannten Drittstaatenregelung) wieder in die EU-Länder abgeschoben werden sollen, in die sie zuerst geflohen waren. Nachdem ihre Flucht in Deutschland vorerst endete, die Geflüchteten sich hier versuchten ein normales Leben aufzubauen und Freundschaften zu bilden, werden sie nun wieder aus ihrer Umgebung gerissen.
Um dies zu verhindern müssen wir alle gemeinsam aktiv werden!
Aktionen werden über die üblichen Kanäle gestreut. Haltet euch auf dem Laufenden, organisiert euch und euer Umfeld!
Werdet aktiv und zeigt, dass uns jede_r willkommen ist!
United we stay! No one is illegal! Refugees welcome!
UPDATE: Am Donnerstag, den 20.3. um 15.30 findet eine Demonstration statt. Weiterlesen
Hier erhaltet ihr (auch spontane und aktuelle) Infos:
Demonstration gegen Abschiebungen in Osnabrück und überall!
am Donnerstag, 20.03.2014
Am nächsten Donnerstag führen Geflüchtete und Unterstützer*innen eine Demonstration gegen Abschiebungen in der Osnabrücker Innenstadt durch.
In den nächsten Wochen sollen ca. 80 Geflüchtete aus Osnabrück in andere EU-Länder abgeschoben werden, darunter Italien, Ungarn und Frankreich. Eine erste Abschiebung, die in der Nacht auf den 11.03. stattfinden sollte, konnte durch eine Protestaktion von ca. 60 Menschen verhindert werden. In den nächsten Tagen und Wochen wird es zu weiteren Abschiebungen kommen, da mehrere Geflüchtete bereits einen Abschiebebescheid erhalten haben.
Diese Abschiebungen finden im Rahmen des EU-Dublin-Abkommens statt, nach dem dasjenige Land für Geflüchtete zuständig ist, in das sie zuerst in die EU eingereist sind. Da Deutschland nur von sogenannten „sicheren Drittstaaten“ umgeben ist, kann es sich seiner Verantwortung für diese Menschen durch Abschiebungen in EU-Randstaaten bequem entledigen. Die Bedingungen für Geflüchtete in diesen Ländern sind aber oftmals katastrophal. Für Griechenland beispielsweise wurde aufgrund der dortigen menschenunwürdigen Bedingungen bereits ein Abschiebestopp erwirkt, aber auch in Italien, Ungarn und Frankreich drohen den Geflüchteten Obdachlosigkeit, Hunger und Armut.
Die Demonstration trägt das Motto „Abschiebungen stoppen – Wir alle sind Menschen!“. Es kann nicht sein, dass Menschen aus ihrem sozialen Umfeld herausgerissen werden, ihre Freund*innen verlieren und in ein menschenunwürdiges Leben und in Obdachlosigkeit abgeschoben werden. Wir alle sind Menschen und wir alle wünschen uns ein gutes und friedliches Leben in Würde!
Nachdem Geflüchtete bereits während der Bürger*innensprechstunde von Ministerpräsident Weil auf ihre Situation aufmerksam gemacht haben, wollen sie ihren Protest nun zum Osnabrücker „Friedens“-Rathaus tragen. Wir rufen alle Menschen auf, am Donnerstag um 15:30 Uhr zum Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof zu kommen. Lasst uns unseren Protest mit einer großen, bunten und lautstarken Demonstration auf die Straße tragen!
Stop deportation! We are all human beings!
Abschiebungen stoppen! Wir alle sind Menschen!