Am Sonntag dem 1. Mai um 13 Uhr wollen erneut russische Nationalist*innen und ihre Freund*innen in Osnabrück ihre Begeisterung und Unterstützung für den Angriffskrieg der russischen Armee auf die Ukraine zeigen.
Ähnlich wie bei der vergangenen Demo stellen sie ihre Kriegspropaganda unter den absurd wirkenden Titel „Gegen Rassismus, gegen Diskriminierung, gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.“ Es ist zu erwarten, dass wie bereits am 10.April unter dem zynischen Titel „Gegen Rassismus/Nationalismus“ die Narrative der russischen Propaganda wiederholt werden, wonach letztendlich „die Russen“ die wahren Opfer seien. Wohlgemerkt nicht die Menschen die in Putins Knästen eingesperrt und gefoltert (oder auch in Charkiw von ihren „Befreiern“ zerbombt) werden, sondern diejenigen die mit ihrer Z-förmigen Kriegspropaganda das Abschlachten in der Ukraine und auch Syrien abfeiern.
In einer Melange aus Staatspropaganda, antisemitischen Verschwörungsmythen und Großrussischen Allmachtsphantasien wurden die imperialen Träume der russischen Führung und ihrer Anhänger*innen zelebriert. Dieser Traum Putins und seiner zahlreichen Fans ist der blanke Albtraum und bedeutet neben der Vernichtung vieler Menschenleben auch eine Verhinderung des guten Leben für alle. Das wissen wir nicht erst seit Butscha sondern spätestens seit den Vernichtungsfeldzügen in Grosny und Aleppo.
Erwähnenswert und konsequent ist auch die Schnittmenge zwischen Querdenken-Demos und Kriegsdemo. Neben personellen Überschneidungen bei den Demonstrationen, zeigt ein Blick in die Kanäle der Osnabrücker Querdenker-Szene auch die ideologischen Gemeinsamkeiten und einen positiven Bezug auf den „starken Mann“ Putin, der es als Abbild des patriarchal-nationalistischen Konsens’ dem Rest der Welt endlich mal zeigen würde.
Natürlich dürfen da auch antisemitische Mythen von den gleichgeschalteten Medien, dem großen Austausch und den Russ*innen und Impfverweiger*innen als den „neuen Juden“ nicht fehlen.
Wir rufen alle Antifaschist*innen und Kriegsgegner*innen dazu auf, sich dieser nationalistischem Kriegspropaganda entgegenzustellen.