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Pressemitteilung zum “Volkshilfe e.V.”

Wir sind vor einigen Wochen auf eine Veranstaltung aufmerksam geworden, die am Samstag, den 21. November in Osnabrück im Kleingartenverein Weseresch stattfinden soll. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Informationsveranstaltung und Weihnachtsfeier eines Vereins namens “Volkshilfe e.V.”.

Gegründet von Achim Kemper, hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, ein neues  Zusammengehörigkeitsgefühl des Deutschen Volkes (vgl. Selbstverständnis) zu schaffen. Um dieses Ziel umsetzen zu können, bedienen sie sich neu- rechter Strategien, die darauf abzielen, durch vermeintliche Bürgernähe und karitative Aktionen, ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Jedoch bieten sie diese Hilfe nur für “Landsleute” und tragen damit den völkisch-nationalistischen Charakter offen zur Schau. Achim Kemper ist kein Unbekannter: Gegründet wurde die Volkshilfe, die über ein Postfach in Osnabrück verfügt, eigenen Angaben zu Folge im Dezember 2014. Seit April 2015 ist der Verein beim Vereinsregister des Amtsgerichts Osnabrück eingetragen. Erster Vorsitzender ist der vormals in Münster wohnhafte Neonazi-Aktivist Achim Kemper, der sich in den Reihen der 2009 gegründeten Nationalen Sozialisten Münster (NaSoMs) betätigte. Im März 2012 organisierte die Neonazi-Kameradschaft einen Aufmarsch mit rund 300 Teilnehmenden in Münster, bei dem Kemper als Ordner und Redner mitwirkte. Nach dem Aufmarsch änderten die NaSoMs ihren Namen in Netzwerk Münsterland, um sich schließlich nach den Verboten dreier Neonazigruppen im August 2012 aufzulösen. Im Zuge der Verbotsmaßnahmen durchsuchte die Polizei auch die Wohnung Kempers, den die Polizei der Mitgliedschaft der verbotenen Kameradschaft Hamm zurechnete.

Mit dieser PM wollen wir darauf aufmerksam machen, welche Ziele und Ideologie hinter diesem vermeintlich wohltätigen Verein stehen. Deshalb traten wir bereits im Vorfeld an den KGV Weseresch, um diesem die Möglichkeit einzuräumen, durch Informationen, die sie vorher nicht hatten, sich gegen eine Zusammenarbeit mit dem “Volksilfe e.V.” zu entscheiden. In Zeiten von Pegida, AfD und den daraus resultierenden Anschlägen auf geflüchtete Menschen oder deren Unterkünfte, sehen wir es als gesellschaftliche Pflicht, jeglichen völkisch- nationalistischen und somit rassistischen Umtrieben die Möglichkeit zu nehmen, ungestört zu agieren.

Leider mussten wir feststellen, dass der KGV Weseresch ihr “multikulturelles” Selbstverständnis lediglich als hohle Phrase benutzen, um sich von außen einen politisch korrekten Touch zu verpassen; trotz der ausreichend vorgelegten Informationen bezüglich der Hintergründe des “Volkshilfe e.V.”(betreffende Informations- E- Mail siehe unten), stellt der KGV, nach derzeitigem Kenntnisstand, völkisch- rassistischem Gedankengut seine Räume zur Verfügung.

Für weiterführende Informationen zum “Volkshilfe e.V.”:
http://www.lotta-magazin.de/ausgabe/online/hilfe-nur-f-r-landsleute

Antifaschistische Aktion Osnabrück [AAOS], 19.11.2015